Mooster
Nordöstlich von Marnitz erstreckt sich eine ausgedehnte, flache Heide-und Moorlandschaft. Diese Fläche wird die „Mooster“ genannt. Sie ist ein Teil eines Staubeckens, das sich hier am Ende der Eiszeit bildete. Das von Norden bzw. Nordosten kommende Schmelzwasser konnte wegen der südlich von Marnitz vorhandenen Endmoräne (Ruhner Berge) zunächst nicht entweichen und sammelte sich in Form eines Sees. Als Reste des Staubeckens kann man die beiden Seen des Gebietes, den Sabelsee und den Treptowsee ansehen.
Bei den Ruhner Bergen finden wir das Quellgebiet des Moosterbaches. Dort entspringen überall kleinere Bäche, die sich dann in der Moosterniederung zu einem fließenden Bach vereinen. Die Mooster durchfließt in einer Länge von 14 km die Gemeinden Ruhner Berge und Siggelkow um in der Elde bei Groß Pankow zu münden.
Vielerorts wurde der Bach begradigt und trotzdem gehört der Moosterbach zu den interessantesten Flüssen im Gebiet des Altkreises Parchim. Im Moosterbach kommen Aal, Aland, Döbel, Schleie, Karpfen, Hecht, Brachsen, Barsch, Kaulbarsch, Plötz, Rotauge, Güster und Stichling sowie das stark gefährdete Bachneunauge vor. Seit einigen Jahren ist auch eine größere Population Nutria vorhanden.
Von der Moosterniederung berührte Dörfer sind Suckow, Marnitz, Mooster, Malow, Tessenow, Siggelkow und Groß Pankow. Nicht mehr vorhandene Dörfer sind Damoster, Kummin und Mühlenberg.
Die Moostergegend ist zu allen Jahreszeiten sehenswert. Vom Frühjahr bis zum Spätherbst, aber auch im Winter kann man das ausgedehnte Gebiet mit den Naturdenkmälern, Laub-, Misch-und Nadelwaldgebieten bewundern.